Europäisschen Ausgangs Kulturen
Der Film auf DVD: Aufbruch in die Fremde
Edition Temmen 2010 28209 Bremen Hohelohestrasse 21
Lesung John DosPassos, Der 42 Breitegrad, Charlers Dickens, Aufzeichnungen aus Amreika.
Szenen (aus der Austellunung Augruch in die Fremdem von 1902
Konzept: Diethelm Knauf/ Ulrich Scholz;
Buch: Diethelm Knauf;
Schitt: Ulf Remmers;
Ton: Ulf Remmers;
Post Production: Ulrich Scholz;
DVD Authoring: Ulrich Scholz;
Spechet auf DVD: Martin Heckmann;
Uberzetzung: John C. Carroll;
Herstellung: LIS/Landesfilmarchiv Bremen und docarts Medien;
Production und Vertrieb Editon Temmen
info@editio-temme.de www.edition-temmen.de
Wirtschafliche und soziale Misständen
Die Dinge stehen slecht in den Ländern Europas. Die Kriege gegen Napoleon sind zu Ende. Nun ist die Not groß, überall. Verwüstete Landstriche, Missernten, Hungerkatastrophen, Tyrannei undUnterdrückung. Die Menschen leiden, sehnen sich nach einem besseren Leben ohne materielle Not, in Sicherheit und Freiheit. “Die Aussichtslosigkeit, dass es je beseer werde”- so beschreibt der Brockhaus die Lage, veranlasst viele Menschen nach einer andere Perspektive zu suchen. In Amerika, dameinen sie, könnte man ein neues Leben beginnen.
Ganz Europa ist ein Katastrophe. In Irland graasiert schon seit drei Jahren die Kartoffelfäule, und das, wo doch die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel vor allem der Armen ist. Die Menschen sterben wie die Fliegen, fast eine Million, werden es sein. Die landlords sind ohne Gnade: Können die Tagelöhnerund kleinen Pächter ihre Abgabe nicht zahlen, werden sie aus ihren Häusern vertrieben. Wo sollen sie hin? Ruhelos ziehen sie auf den Straßen umher auf der Suche nach einer Kruste Brot und einem warmen Platz für die Nacht.
“Ganz ohne Aussicht, fast ohne Körperbedeckung und nicht das tägliche Brot mehr, stehe ich, me
in Weib und meine beiden Kinder tränend hier und erkenne , daß für uns in Europa kein Heil ist”, beklagte jüngst ein Mann sein erbärmliches Schicksal. Die Menschen arbeiten hart, doch die Früchte ihrer Arbeit eignen sich andere an: Die Junker und Großgrundbesitzer. Starre Zunftordugen verhindern, daß fleißige Handwerker sich einen bescheidenen wirtschaftlichen Aufstieg erarbeiten . Kommen dann Missernten, steigen auch die Brotpreise in den Städten, die Löhne für Handwerksgesellenund Tagelöhner jedoch bleiben gleich. Unter den ländlichen und städtichen Unterschichten grassiert eine ungeheure Verarmung: Pauperisierung nennt man das, galoppierende Verelendung.
In der Kammer manch eines armenBauernsteht ein Webstuhl oder ein Spinnrad. Man ist angewiesen auf den kleinen Nebenerwerb, die Bauernstelle alleine kann die Familie nicht ernähren. Jahrhundertelangging das gut. Nun aber überschwemmen billige Textilwaren aus England, die mit Maschinen in großen Fabriken hergestellt werden, den Markt. Die Heimweber können da nicht mithalten, obwohl sie sich in lange Nächten die Finger blutig und die Augen hohl arbeiten. Berühmte Dichter beklagen das erbarmungswürdige Schicksal der Weber. In Schlesien weben sie das Leichentuch, in das sie den dreifachen Fluch hinein arbeiten, den auf Gott, König und Vaterland, und in England, dem Mutterland der Industrie, heißt es.” Stitch – stitch – stitch, in poverty, hunger and dirt, sewing at once, with a double thread, a shroud as well as a shirt”. (Stich um Stich, Armut, Hunger und Schmutz, nähen wir mit einem doppelten Faden zugleich das Leichentuch und das Hemd).
Religiöse und politsche Motive
Wer kennt sie nicht, die Pilgrim Fathers, die nach einer wahren Odysse in Massachussetts einen Ort finden, wo sie ihre Kolonie gründen und nach ihren religiösen und sozialen Vorstellungen leben können. Besonders in den frühen Phasen der Auswanderung spielen religiöse Motive eine große Rolle. Auch die erste deutsche Ansiedlung wird 1683 von Mennoniten gegründet: Germantown, heute ein Stadtteil von Philadelphia. Waldenser, Herrenhuter, Mormonen und andere – in Europa sind sie verfolgt, Amerika erlaubt allen in Toleranz ihren Glauben.
Die amerikanische Unabhängigkeitserklärung garantiert das Recht auf Leben und das Recht auf Freiheit, die allgemeinen, individuellen Menschenrechte sind Bestandteil der amerikanischen Verfassung. Erstmals in der Menschheitsgeschichte gründet sich ein politisches System nicht auf das monarchistische Gottesgnadentum sondern auf das Prinzip der Volkssouveränität. Die USA sind eine Republik. Es ist nur folgerichtig, dass sich politische Visionäre, Radikale aller Couleur viel von Amerika versprechen: Gottfried Duden gründet im Missouri Vally seine freiheitliche Siedling der Latin Farmers, der englische Utopist Robert Owen praktiziert in New Lanark einen genosschenschaftlichen Sozialismus, der deutsche Kommunist Wilhelm Weitling agitiert in New Yorks East Side für seine Ideen, Carl Schurz und andere Flüchtlinge der gescheiterten 1848er Revolution prägen über Zeitungen, politische Vereine und Bildungszirkel nachhaltig die amerikanische politische Kultur. Einige werden zu führenden Politikern des Landes.
Ein “Stückchen Unabhängigkeit”von feudalen Obrigkeiten ist auch für die “kleinen Leute”ein starkes Motiv, die Ständegesellschaften im alten Europa mit ihren ungerechtfertigten Privilegien zu verlassen.
Es gibt eine Figur, die symbolisch all das verkörpert, was die einfachen Menschen hassen: Eine starre gesellschaftliche Ordnung, die das persönliche Vorankommen unmöglich macht, die Standesprivilegien höher schätzt als wirtschaftliche Energie und Leistungskraft, die bürokratisch Vorschriften erlässt, die produktive Initiative hemmt und die Leute verärgert, die finanzielle Gewinne abschöpft und sie parasitär in luxuriöser Hofhaltung und stehendem Heer konsumiert: Diese Figur ist der Amtmann, der feist und behäbig im Sessel hockt und die Bauern nachlässig fragt: Äber gibt es denn nichts, was euch zum Hierbleiben bewegen kann?””Doch”, antwortet der Anführer der auswanderungswilligen Gruppe, “wenn Sie gehen, dann wollen wir bleiben!”
Armut, Existenzprobleme und Perspektivlosigkeit kennzeichnen auch die Lage der Menschen in Osteuropa. Bis 1865 gibt es in Russland sogar noch die Leibeigenschaft. In dem Vielvölkerstaat haben Angehörge haben Angehörige anderer ethnischer Gemeinschaften keinerlei Rechte, sie dürfen ihre Sprache nicht sprechen und ihre Religion nicht ausüben. Gefürchtet ist der Militärdienst in der zaristischen Armee, für viele Jahre werden die jungen Männer von ihren Familien getrennt und in entlegene Gegenden abkommandiert. Despotisch ist das Zarrenregime, Zeitungen werden zensiert, Organisationen und Parteien verboten, Meinungsfreiheit unterdrückt.
Im polnischen shtetl bieten arme Bauern ihre Ware feil. Der Adel, die szlachta, und die katholische Kirche haben das Land fest im Griff. Die Stadtbevölkerung hat nur geringen wirtschaftlichen und politischen Einfluss. Es gibt ein riesiges Herr besitzloser Landarbeiter, die auf den großen Gütern nur je nach Saison Arbeit finden. Die Intellektuellen beklagen, dass Polen kein eigenständiger Staat sei, die Nation ist aufgeteilt zwischen Preußen, Österreich-Ungarn und Russland.
Eine Gruppe hat besonders zu leiden: die Juden. Ihnen begenete das christliche Europa schon seit vielen Jahrhunderten mit Feindschaft und zwang sie in Berufe hinein, die die Christen als minderwertig, entehrend oder verboten ansahen. Die Juden wurden zum Sündenbock und Hassobjekt. Immer wieder gibt es vor allem in Russland blutrünstige Pogromme gegen die jüdische Bevölkerung, alles versucht man ihnen in die Schuhe zu schieben, vor allem Attentate auf den Zaren und seine Familie sind immer wieder Anlass für Plünderungen, Verfolgerungen, Deportationen und Mord. 1881 hetzt die Regierung den Mob auf, 1882 leiten die sog. Mai-Gesetze eine systematische Verarmung der Juden ein: Sie werden aus den Dörfern und Städten verbannt, ihr Handel wird eingeschränkt, sie dürfen sich nur in bestimmten Gebieten niederlassen, keine höheren Schulen besuchen und nicht studieren. 1903 werden im Kischinow-Pogrom, von der Polizei und dem Militär angestachelt, mehr als 300 Juden umgebracht. Dabei waren die allermeisten osteuropäische Juden doch sowieso nur Luftmenschen, Menschen, die von nichts anderem als der Luft leben.
Der Entschluss
Überall in Europa also Elend, Unzufriedenheit und Aussichtslosigkeit, kein Wunder, dass sich des “Auswanderers Freud”auf Amerika richtet: Amerika wird als das gelobte Land, das Land, wo Milch und Honig fließen, als das Paradies auf Erden gepriesen, “do pample einem die Goldorange ins Maul”, heißt es in einem pfälzischen Lied und eine sächsische Flugschrift verkündet: “Leb wohl, du undankbares Vaterland, wir ziehen freudig mit vereinter Hand, dorthin nach jenen viel gepriesenen Auen, um uns ein irdisch’ Paradies zu bauen.”
Auf Marktplätzen, in Wirtshäusern und sogar vor und nach der Kirche erörtern die Menschen, ob man nach Amerika gehen oder lieber im Lande bleiben solle und sich redlich nähren, wie es Kirche, Großgrundbesitzer und Militär verlangen, denn diese brauchen Gläubige, Arbeitskräfte und Soldaten.
Die Reederein der großen Hafenstädte allerdings, der Norddeutsche Lloyd und die Hapag in Deutschland, die White Star Linie in England, die französische Compagnie, Générale Transatlantique wittern ein enormes Geschäft, deshalb stellen sie Wirte, Pfarrer und Lehrer in auch den kleinsten Orten an, damit die Auswanderungswilligen sich dort informieren und vor allem Fahrkarten kaufen können.
In Bremen gibt es einen besonders raffinierten Agenten, Friedrich Mißler, er arbeitet für den Norddeutschen Lloyd. Mit kleinen Geschenken – eine Kuckucksuhr für den Pfarrer, ein Gemälde für das Wirtshaus – motiviert er seine Subagenten, die überall in Polen, Ungarn und Russland sitzen, die “Auswanderungssucht” regelrecht zu stimulieren. Die Leute wandern “Mit Mißler” nach Amerika. Er lässt auch Visitenkarten verteilen und nach Hause schreiben die Auswanderer auf Briefpapier des Norddeutschen Lloyd.
Nicht nur Friedrich Mißler, alle Auswanderungsagenten verdienen gut an den Auswanderen, deshalb schüren sie das “Fieber”. Rund 50 Taler kostet Mitte des 19. Jahrhunderts die Passage nach Amerika, dafür muss ein Handwerker fast drei Monate arbeiten. Immerhin drei bis vier Taler fallen für den Agenten dabei ab. Auch später in Osteuropa ist es in den allermeisten Fällen so, dass die ganze Familie mehrere Jahre sparen muss, um das Passagegeld von 160 Mark für den Postdampfer aus Bremen oder Hamburg aufzubringen, dann braucht man auch noch 25 Dollar, die man bei der Einreise in die USA vorzeigen muss, Reisegeld ist nötig und ein kleines Guthaben für den Neuanfang in Amerika …
Auswandern ist keine leichte Entscheidung und schon gar keine, die man schnell revidieren kann.
Die Reise
Wir schreiben das Jahr 1858. Vor sechs Wochen schon hat sich die Gruppe von Auswanderern aus dem Vogelsberg auf dem Weg gemacht. Alle hatten ihren besten Anzug angezogen, drei Tage hatte man Abschied gefeiert, gut gegessen, getanzt, viel geredet und um Gottes Segen gebetet. Dann war die Stunde da: Es galt aufzubrechen. Bremen hieß das Ziel, von dort sollte das Schiff abgehen. “Die Freunde und Verwandten kamen noch bis zum Nachbardorf mit, brachten uns auf Leiterwagen. Doch dann hieß es adé und viel Glück.
Viele Grenzen mußten wir überschreiten, mehr als dreißig verschiedene Grenzposten kontrollierten uns, zu Fuß gingen wir, manchmal nahm uns ein Fuhrmann mit, das war gut, denn der kannte den Weg, wußte, wo man übernachten und essen konnte, welches Geld gerade gültig war und wie man Dieben und Halsabschneidern aus dem Wege ging.
In den Auswanderungshäfen
Endlich kamen wir nach Bremen. Doch groß war die Enttäuschung, als wir erfuhren, daß das nächste Schiff erst in zwei Monaten auslief. Das würde uns nochmal fastzehn Taler kosten, und außerdem brauchten wir noch eine Matratze, Kochgeschirr, amerikanisches Geld und so manch andere Dinge für die Reise. Überall lauerten Gauner auf uns, sie wollten uns falsches Geld andrehen, uns beim Kartenspiel ausnehmen, einer wollte uns sogar alte Bibeln verkaufen. Nur gut, daß wir gewarnt wurden. In der Stadt half uns das sog. Nachweisbüro, eine Amtsstelle, wo wir uns informieren konnten, wann das Schiff nach Amerika geht, wieviel die Passage kostet, in welchen Gasthäusern wir übernachten können, wieviel Dollar wir brauchen würden, Fragen über Fragen …”
Im öffentlichen Leben der Stadt Bremen sind die Auswanderer, vorzugsweise die fremdländischen, weniger gern gesehen. Nach der Ankunft am Bahnhof werden sie unverzüglich zu Kolonnen zusammengestellt und von der Polizei zu ihren eigens für sie reservierten Quartieren geleitet.Im Stadtteil Findorff, 10 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt, werden 1907 die sog. Auswandererhallen gebaut, um die wachsende Zahl osteuropäischer Auswanderer unterbringen zu können. Hier ist Platz für 2 400 Menschen; dazu gibt es Kochgelegenheiten und Kirchen der verschiedenen religiösen Gruppen. Eine kleine Welt für sich, mit der die Bremer wenig zu tun haben. So scheint der Umgang Bremens mit den Auswanderern geradezu paradigmatisch gewesen zu sein: Als “Geschäftsmasse” werden sie zuvorkommend behandelt, es gibt sogar fließend kaltes und warmes Wasser, ansonsten aber werden sie reglementiert, selektiert, kaserniert, aus dem Leben Bremens ferngehalten.
Dennoch: Bremen hat in Auswandererkreisen einen ausgesprochen guten Ruf. Schon ab 1832 erhalten die Passagiere von den Reederein Proviant auf der Überfahrt, Schiffslisten werden angelegt und ein Arzt fährt an Bord mit. Das Nachweisungsbüro überwacht Leistungsstandards und Preisgestaltung der Gasthöfe, Expediteure und Reederein. Die Polizei schützt die Auswanderer vor Betrug und Übervorteilung. “Bremen ist eine sehr lebhafte Handelsstadt, und es ist hier wohlfeiler zehren als man wohl glaubte”, berichtet ein deutscher Auswanderer schon 1833, der Könglich-Bairische Minister Resident zu Bremen warnt 1839 vor den “Hamburger Schwindlern”, die Passagen um die Hälfte teurer verkauften, “… als wozu sie hier von Bremen aus nach dem eigentlichen Platz ihrer Bestimmung in Amerika hätten kommen können” und ein polnischer Emigrant jubelt 1891 in einem Brief an seine Lieben zu Hause: “Bremen ist eine sehr reiche Stadt.”
Die Überfahrt
Endlich ist er da, der letzte Abend an Land, morgen wird es losgehen. Eine eigenartige Stimmung zwischen Trauer, Wehmut, Freude und Optimismus herrscht. Manch eine Träne kullert die Wangen hinunter. Im Hafengewimmel sieht man die Auswanderer auf ihren Kisten sitzen, Männer, Frauen, Kinder, meistens müßig schlendernd, manchmal neugierig gaffend, die meisten sind rechte Landratten, haben noch nie so große Schiffe gesehen und so viel Wasser. Ein Dichter schreibt, dass vor allem die Männer “ein gewisses Bewußtsein der Unabhängigkeit, der Losgebundenheit”zur Schau stellten, dass “das Scheideweh längst überwunden”sei, denn schon mehrere Wochen sei es her, dass man die Heimatberge zum letzten Mal schaute. Doch nun geht es an Bord, das große Abenteuer kann beginnen.
Die armen Auswanderer sind im Zwischendeck untergebracht, gerade über dem Frachtraum. Hier hat man einfache Kojen eingebaut, auf der Rückfahrt werden sie wieder herausgenommen, um Platz zu machen für Wolle, Baumwolle, Tabak, Tee, Kaffee, Auswanderer sind eine gute ausgehende “Fracht”für die Reedereien, denn aus Deutschland gibt es wenig zu exportieren, so fuhren die Schiffe früher häufig mit Ballast nach Amerika. Die Auswanderer nun bezahlen die Passage sogar im Voraus – so können die Reedereien auf dem amerikanischen Markt günstige Frachttarife anbieten: ein doppeltes Plus. Die Reedereien profitieren enorm vom Auswanderergeschäft. Zwischen 1885 und 1923 verdient der Norddeutsche Lloyd 325 Millionen Mark. Zum Vergleich: Der Stundenlohn eines Werftarbeiters etwa beträgt ungefähr 30 Pfenning.
Das Zwischendeck ist 1,90 Meter hoch, die Kojen knapp 50 cm breit und 1,80 Meter lang, in jeder Koje liegen zwei Personen, ein knapper Quadratmeter steht dem Zwischendeckspassagier zu, dann noch die Koffer, Kisten und Bündel, “… denke dir nur in diesem Raum bei schlechter Witterung 100 und ungefähr 10 bis 15 Auswanderer eingeschlossen, denke dir ihre Ausdünstung, das Lachen, Toben, Übergeben, Lamentiren, Kinderschreien etc. etc”, so schreibt der Schriftsteller Friedrich Gerstäcker über das Zwischendeck. Er hatte mit der “Constitution”1837 noch ein relativ kleines Schiff erwischt, machmal sind auf den Segelschiffen über 500 Auswanderer zusammengepfercht, plus einige Hundert Mann Besatzung. Und neben Übergeben und Lamentieren passiert auch alles andere im Zwischendeck: Geburt und Tod, Seuchen, Gewalttätigkeiten, Plünderungen, Liebe, Zärtlichkeit etc. etc.
Die Segelschiffe sind im Schnitt drei Monate unterwegs, je nach Wind- und Strömungsverhältnissen. Man hörte auch schon von längeren Passagen, die längste waren wohl neun Monate! Das Essen ist eintönig: Bohnen, Linsen, Schiffszwieback, das Wasser abgestanden und faulig. Die Sterblichkeitsrate beträgt noch um 1850 drei Prozent, zehn Dollar müssen die Reedereien für jeden Toten bezahlen. Jetzt weiß man, wieviel ein Menschenleben wert ist.
Mit den Dampfern bessern sich die Bedingungen der Überfahrt erheblich, in zwölf bis vierzehn Tagen überqueren die Ozeanriesen den Atlantik, das Essen ist besser, die Bequemlichkeit überhaupt. Seekrankheit und Langeweile sind die Hauptprobleme. “Himmel und Wasser, immer nur Himmel und Wasser”, klagt ein Auswanderer, dem es im Zwischendeck direkt bei den Maschinenräumen furchtbar schlecht geht.
Eine richtige Kleinstadt ist an Bord der Vier-Schornsteine-Dampfer versammelt, 2500 Passagiere und 800 Mann Besatzung ist die Regel. Einer hat ausgerechnet, dass man 40 Eisenbahnwaggons bräuchte, wollte man den gesamten Proviant für die Reisenden verladen.
Die meisten Auswanderer kommen nun aus Osteuropa, die Zahlen sind gewaltig gestiegen, war z. B. in Bremen bisher 1854 das Spitzenjahr mit rund 75.000 Auswanderern, sind es nun 1907 und 1913 jeweils um die 250.000. Das sind auf den Tag umgerechnet 660 Menschen, die in Bremerhaven die großen Ozeandampfer besteigen, um den alten Kontinent zu verlassen – und das jeden Tag!
Die Ankunft in der Neuen Welt
Die beschwerliche und gefährliche Reise nähert sich ihrem Ende. Der lang ersehnte Augenblick ist da, im fernen Dunst tauchen die Wolkenkratzer von Manhattan auf: “Das da hinten im Nebel sieht aus wie Berge”, sagt ein italienischer Auswanderer zum anderen. “Ja”, antwortet dieser, “aber komisch, da liegt kein Schnee drauf”. Trotzdem, die Freiheitsstatue ist für die Ankömmlinge “the lady with the lamp”, die das Goldene Tor symbolisiert. Dahinter liegt “The Promised Land”, “The Land of Plenty”, das Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten.
Unbeschreibliche Szenen spielen sich an Bord der Schiffe ab. “Die Strapazen der Reise liegen hinter uns, die Menschen umarmen sich, beten, singen, tanzen. Die Lichter Manhattans erscheinen uns wie Perlenketten. Doch bang wird uns beim Anblick von Ellis Island. Ellis Island – the Island of Hope, the Island of Tears, Insel der Hoffnung, Insel der Tränen – Antipode der Freiheitsstatue.”
1892 war die Einwandererstation New York gegründet worden.Hier werden die Menschen registriert, selektiert, medizinsch kontrolliert und durch Immigration Officers ausgefragt.
“Hier würde es sich entscheiden, ob wir Amerikaner werden durften, oder ob man uns zurückschicken würde. Angst hatten wir alle”, so erinnert sich eine Irin. Eine andere Frau dachte, sie würde im Himmel landen, und war über die Kälte, die Ellis Island ausströmte, so entsetzt, dass sie wieder nach Hause wollte, dorthin, wo ich wußte, daß es warm war”.
Für 17 Millionen Einwanderer ist Ellis Island das Tor zur Neuen Welt. Zwei von Hundert werden wieder zurückgeschickt. Wer die Einwanderungsprozeduren überstanden hat, kann durch die Tür mit der Aufschrift “Push to New York” gehen und nach Manhattan übersetzen.
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
“New York war der helle Schein am Firmament. Was würde Amerika uns bringen?”All die Hoffnungen, all die Entbehrungen, all die Sorgen, all die Wünsche. In New York angekommen, orientieren sich die meisten – nun sind es Einwanderer – erst einmal dorthin, wo sie hoffen, Landsleute zu treffen, sie ziehen in die ethnischen Viertel. Solche gibt es in allen Großstädten, und auch im ländlichen Amerika lassen sich bestimmte Einwanderergruppen vorzugsweise in bestimmten Regionen nieder.
Ethnische Nachbarschaften
In Manhattan geht es zu wie in einem globalen Dorf: Hier leben die Iren zusammen, da ist Little Italy, gleich nebenan Chinatown, Klein-Deutschland am East River ist nach Berlin und Wien die drittgrößte deutschsprachige Stadt, dort liegt das jüdische Viertel – “a patchwork of ethic neighborhoods” nennen die Amerikaner das, einen Flickenteppich ethnischer Nachbarschaften.
Kein Wunder: Alle Einwanderer ziehen erst einmal dahin, wo sie in einer völlig fremden Umgebung auf Vertrautes stoßen, die Heimatsprache, die Kirche oder Synagoge, Vereine und Hilfsorganisationen, Läden und Kneipen. Hier kann man leichter eine Wohnung oder Arbeit bekommen, Landsleute helfen einem über die ersten Schwierigkeiten hinweg. Einwanderer fangen in der Regel ziemlich schnell an, ihr Aussehen entsprechend der neuen Umwelt zu gestalten, sich so zu kleiden, wie es in Amerika Mode ist. Auch Arbeitstechniken und Bewirtschaftungsweisen, die den vorgefundenen natürlichen und ökonomischen Bedingungen entsprechen, werden rasch übernommen. Sie lernen auch notgedrungen den Umgang mit staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen, die für ihren rechtlichen Aufenthaltsstatus und ihr wirtschaftliches Vorankommen wichtig sind. Anderes ändert sich langsamer, oft nur in einem Prozess, der mehrere Generationen dauert: Essensgewohnheiten, kirchliche und religöse Praktiken, Feste und Feiertage. Wiederum anderes, wie die Sprache, behält eine Zwitterstellung. Wo man muss, wird englisch gesprochen: bei der Arbeit, in der Schule, bei den Behörden, in den Medien. Zu Hause, in der Familie und der ethnischen community wird oft bis in die dritte und vierte Generation die Sprache der alten Heimat gepflegt.
Der Erste Weltkrieg hat mit dem immensen Loyalitätsdruck, der auf die Deutschamerikaner ausgeübt wurde, den Integrationsprozess der Einwanderer in die amerikanische Gesellschaft wesentlich beschleunigt und erheblich zum Erosionsprozess der deutschen Kultur in den USA beigetragen. Die Schule, die Medien, die moderne Freizeitgestaltung, der “American Way of Life” sind bedeutende integrationsfördernde Instanzen. In der Schule lernen auch deutsche Kinder patriotische Hymnen, auch deutsche Familien hören US- amerikanisches Radio, deutsche Jugendliche sehen sich amerikanische Filme an und tanzen nach den Swing-Klängen von Duke Ellington und Benny Goodman. Bald gehören auch Hamburger, Ice Cream und Coca Cola zu ihrem Alltag. Die gleichen Akkulturationsmuster lassen sich im jüdischen Viertel Williamsburg in Brooklyn, in Little Italy und Chinatown an der Südspitze Manhattans und in Klein-Odessa in Brighton Beach finden.
Was die Lebensbedingungen angeht, die sind nur zu oft erbärmlich. Auch im “gelobten Land Amerika”gibt es viel Armut und Elend. Von wegen “amerikanischer Traum”, hart ist das Leben, man muß sehen, wo man bleibt, geschenkt wird einem nichts, überall regiert der Dollar, man kann nur sich selber trauen. “Die Aussichtslosigkeit, daß es je besser werde … “, das hatte einst viele aus Europa vertrieben. Und hier: Immer noch der Traum vom großen und schnellen Geld?
Siedler im amerikanischen Westen
Viele ziehen nach Westen, da hoffen sie, noch Land zu kriegen, doch die guten Zeiten sind dort auch vorbei, die großen Eisenbahngesellschaften haben sich eine goldene Nase verdient, der Staat hat ihnen viel Land umsonst überlassen, damit sie die transkontinentale Eisenbahn bauen. Das haben sie auch getan, doch das Land haben sie dann an die Siedler teuer weiter verkauft. Die mussten den Boden roden und das Land urbar machen. Die meisten fingen auch ganz klein an, in Erdlöchern, die aus Grassoden aufgeschichtet waren, oder in einfachen Blockhütten.
Unser Bild des klassischen Auswanderers ist das vom Siedler im amerikanischen Westen, der mit dem Canostoga Wagon die Prärie überquert, mit Indianern und Gangstern kämpft, die Frontier, die Siedlungsgrenze immer weiter nach Westen vorantreibt, den Wald rodet, Felder anlegt, Vieh züchtet, die Rocky Mountains überquert und schließlich zum Goldrausch nach Kalifornien aufbricht. Tatsächlich sind nur ca. sechs Millionen Einwanderer sog. Siedlungswanderer gewesen, die klassischerweise aus ländlichen Regionen in Europa kamen und sich als Farmer in den USA niederlassen konnten. Dies trifft insbesondere für die sog. “old immigration”, Einwanderer aus England, Deutschland, Irland und Skandinavien zu. Bedeutender, auch zahlenmäßig, ist die sog. Arbeitsmigration, die Anwerbung von Arbeitskräften für die sich entwickelnde Industrie. Etwa 25 Millionen Menschen kommen aus ländlichen Regionen in Europa in die urbanen industriellen Zentren der USA.
Arbeiter für die amerikanische Industrie
Bei den meisten Einwanderern reicht noch nicht einmal das Geld, um sich ein bisschen Land zu kaufen. Was bleibt, ist, sich als Lohnarbeiter zu verdingen, Knochenarbeit beim Holzfällen, Eisenbahnbau, in den Schlachthöfen oder in der Industrie: als Bergleute, Stahlkocher, Textilarbeiter.
Vor allem Menschen aus Osteuropa, Südosteuropa und Italien machen sich nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg in die Neue Welt auf – denn die boomende Industrie dort braucht Arbeitskräfte für die Stahlfabriken in Detroit, die Bergwerke in Pennsylvania, die Schlachthöfe in Chicago und die Textilmanufakturen in New York. Oft sind dies Einzelwanderer, durchaus auch Frauen, die mit der Intention auswandern, in Amerika genug Geld zu verdienen, um sich dann in der alten Heimat eine sozialen Aufstieg leisten zu können: einen kleinen Bauernhof, eine eigene Handwerkerstube. In dieser Gruppe liegen Hoffnungen und Erfahrungen besonders weit auseinander. So verwundert es nicht, dass die Rückwandererquote beträchtlich ist, im Durchschnitt 34 Prozent.
“Nun, was ist für uns von unserem Amerikanischen Traum geblieben? Das meiste war Illusion. Wir haben auf Amerika den Traum von einem besseren Leben projiziert, so wie wir das mit dem Garten Eden in der Bibel tun. Bleiben wir realistisch: Hier führen wir ein Leben ohne Pogrome, in Sicherheit, jeder kann denken, was er will, ein Stückchen Unabhänigigkeit, das haben wir alle: ” Man hat hier keinen Kaiser!”oder “Hier muß man nicht dauerndden Hut quetschen!” sagen die Deutschen. Natürlich gibt es eine große Kluft zwischen Arm und Reich, aber nicht diese Privilegien, diese Standesdünkel, diese auf Geburt beruhende Hierarchie. Und was Amerika auch von Europa unterscheidet, das ist eine Chance für unsere Kinder! Das schwöre ich, die werden es einmal besser haben”.
Vom Ersten Weltkrieg bis in die 1960er-Jahre
In Europa herrscht wieder Krieg, fürchterlicher, brutaler, unmenschlicher als alles, was man je an Kriegen zu ertragen hatte. Die Engländer nennen ihn den großen Krieg. Am Ende kämpfen auch amerikanische Soldaten auf den flandrischen Feldern, an der Marne, an der Somme. Dieser Krieg bedeutet auch, dass keine Einwanderer mehr kommen. Überhaupt ändert sich die Haltung der amerikanischen Regierung. Sie will die Einwanderung beschränken, es wird Länderquoten geben, sie bedeuten einen drastischen Rückgang der Einwanderungszahlen, auf 17 Prozent der Vorkriegszeit.
Der Norddeutsche Lloyd und die anderen Reedereien müssen sich mehr auf das Reise- und Kreuzfahrtgeschäft verlegen. Prestigeträchtige Schiffe wie die “Bremen” nehmen nur noch wenige Auswanderer mit, dafür reisen mit diesen Schnelldampfern Berühmtheiten wie Marlene Dietrich, Max Schmelling und Louis Trenker. Auch bei vielen Amerikanern sind die “schwimmenden Luxushotels” sehr beliebt.
Nach 1933 allerdings werden auf der “Bremen” wie auf den anderen deutschen Luxuslinern Menschen in sog. “Judenecken” separiert, diskriminiert und ausgegrenzt: Sie sind auf der Flucht vor Berufsverbot, Enteignung ihres Besitzes und Konzentrationslagern. Sie sind Objekt der schamlosen Bereicherung. Immerhin gelingt es etwa der Hälfte der deutschen Juden ihr Leben zu retten. Die meisten fliehen nach Amerika. In Deutschland beginnt mit der Machtergreifung der Nazis die blutige Jagd auf politische Oppositionelle und Juden. Über 35.000 Menschen versuchen bereits im ersten Jahr der Nazi-Herrschaft ihren Häschern zu entkommen. In den folgenden Jahren fliehen kontinuierlich mehr als 25.000 Menschen pro Jahr ins Exil. 1939 schnellt die Zahl der Flüchtlinge auf 80.000 empor. Die allermeisten, unter ihnen große Teile der künstlerischen und wissenschaftlichen Elite, landen über kurz oder lang in Amerika.
Aufsehen erregend und besonders tragisch ist die wochenlange Irrfahrt des Hapag-Dampfers “St. Louis” 1939. Obwohl die meisten der über 900 jüdischen Passagiere gültige Visa für Kuba haben, lassen die Behörden sie in Havanna nicht an Land. Das Schiff kehrt schließlich nach Antwerpen zurück, die Flüchtlinge finden Aufnahme in Frankreich, Belgien und Holland, nur um ein Jahr später wieder den Nazis in die Hände zu fallen.
Im “Knödel-Ghetto” von Yorkville, dem deutschen Viertel in Manhattan rund um die 86. Straße, wartet eine gespenstische Szenerie auf die Hitler-Flüchtlinge: In den Schaufenstern hängen Hakenkreuze, uniformierte SA-Leute, amerikanische Staatsbürger deutscher Abstammung, patrouillierten auf den Bürgersteigen. Die Kinos zeigen die Filme der Goebbels-Ufa im Original. In dem traditionellen deutschen Viertel wandelt sich die ehrwürdige Vaterlandsliebe zu einem eher perversen Götzendienst. Die alten Yorkviller wahren aggressiven Abstand zur neuen Welle der überwiegend jüdischen Emigranten, die, wen wundert es, sich lieber woanders niederlassen, an der Nordspitze Manhattans, in Washington Heights, das sie selbstironisch das “Vierte Reich” nennen.
Nach Kriegseintritt der USA ist jede pro-deutsche Haltung verdächtig. Ellis Island, die alte Einwandererstation im Hafen von New York wird zur Haftanstalt für enemy aliens, für feindliche Ausländer. Die neuerliche Konfrontation zwischen den USA und Deutschland erhöht den immensen Loyalitätsdruck auf die Deutsch-Amerikaner und bringt die “Bindestrich-Kultur” vollkommen zum verschwinden.
1945 ist Deutschlands Griff nach der Weltmacht zum zweiten Mal gescheitert. Auf dem Territorium des Deutschen Reiches leben über zwölf Millionen verschleppte Menschen: Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter, KZ-Insassen. Die Allierten nennen sie displaced persons, Menschen, die “am falschen Ort” sind. Die meisten werden in ihre Heimatländer zurück geführt, aber nicht alle. Mehr als eine Million dieser displaced persons verlassen im Rahmen sog. resettlement Programme über Bremerhaven den Kontinent, auf dem sie so unsagbares Leid erfahren haben. Die meisten werden von den USA aufgenommen. Viele schwenken an Bord der Schiffe amerikanische Flaggen mit Aufschriften wie “Ship to Freedome”.
Bald lebt die alte Tradition wieder auf: Menschen aus allen Ländern Europas suchen ein besseres Leben in Sicherheit und Freiheit, ohne materielle Not und mit ein bisschen Glücklich-Sein in Übersee: In Amerika, Kanada, Australien. Bremerhaven wird wieder der alte Auswandererhafen, der es vor dem Ersten Weltkrieg gewesen ist. Oma Aukzemas aus Griechenland ist die 15.000 Auswandererin, die mit dem Schiff “Beaverbrae” nach Kanada aufbricht.
Nach Gründung der Bundesrepublik machen sich auch wieder viele Deutsche auf den Weg nach Amerika, fast zwei Millionen werden es bis in die 1960er- Jahre sein. Dann ist in Deutschland das Wirtschaftswunder voll in Schwung und auch in den meisten anderen europäischen Ländern führt der wirtschaftliche Aufschwung zu Vollbeschäftigung, einem gesicherten Lebensstandard und Zufriedenheit. Zum Auswandern sehen die meisten Menschen keinen Anlass mehr.
Europe at the Beginning of the Great Emigration…
Economic and Social Grievances…
Contens:
The Film: Cultures of Orgin/The Journey/ In America/ After World War 1…
Photos:
A Literary View: John DsPassos, The 42nd Parallel; Chaarles Dickens, America Notes;
Theatrical Pieces: (taken from the exhibition ‘Aufbruch in die Fremde/ Fame, Furtune and Sweet Liberty From 1992)
Service/Credits/Links:
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Concept: Diethelm Knauf/Ulrich Scholz
Script: Dethelm Knauf
Editing: Ulf Remmers;
Sound: Ulf Remmers;
Post Production: Ulrich Scholz
DVD Authring: Ulrich Scholz
Narrated: Martin Heckmann;
Translation: John C. Carrll;
Mae by: LIS/Landesfilmarchiv Bremen und dcarts Medien;
Production: Edition Temmen
Hohelohestr. 21 D 28209 Bremen.
Info@edition-temmen.de www.edition-temmen.de
Tthings look bleak in Europe. The wars agains Napoleon are over and despair reigns everywahe. Wasted landcapes, bad harvests, catastrophic famines, tyrany and oppression. The people suffer and long for a better life, a secure one of liberty, free from matrial want: “The hopelessness thathings willever improve,”according to the Brockhaus encyclopedia, lead many people to look for a new start. In America they believe this is possible.
Ireland has been blighted by the potato famine for three years, robbing the poor of their primary food source.The polation shrinks dramatically, almost a million die. The landlords show no mercy: if the workers and small renters can ’t pay, they ware evicted. Where can they go? They wander the streets without resr in search of a crust of bread and a warm place te sleep.
“Without prospects, almost naked and lacking even our daily bread, my wife, two children and I stand here weeping and recognize that there is no salvation for us here in Europe,” one man decries his pitiful fate. The people work hard, but the fruits of their labor belong to others: the landlords and large landowners.
Rigid social hierachies prevent industriuos craftsmen from achieving even a modest improvoment in their lives. If a crop fails the price of bread in the cities climbs while the wages for craftsmen and labororsstay the same.Among the lower classes of the city and country a far reaching ompoverishment takes place, termed pauperization in the language ot the times.
In the rooms of some poor peasants there are weaving wheels. Families ar dependent on this extra income, as peasant plots are not enough to feed all the hungry mouths. For centuries this was enough, but now cheap textiles from England, producted by machines in huge factories, flood the market. The piteous weavers can’t complete despite sleepless nights and bloody fingers. Famed poets decry the fate of these menand woman: In Selesia they weave a threefold curse into funeral shrouds: one each for God, King and Fatherland. In England the birthplaceof the Industrial Revolution, the sayving goes: “Stitch stitch, stitch, in povety, hunger and dirt, sewing at once, with a double thread, a shroud as well as a shirt.”
Religious and Political Motives…
Who hasn’t heard of the Pilgrim Fathers, who undertook ans Odyssey to find a place where they could establish a colony and liv according to their religious and socia; values. Especially in the early phase of emigration religious motoves play a large role. The furst German settlement, Gemantown, no a part of Philadelphia, was founded by Mennonites. Waldensians, Moravian Brothers, Mormons and others persecuted in Europe, America allows them to practice their beliefs. The declarations of Independence guarantees all citizens the right te life, liberty and the pursuit of happiness. Universal human rights are the basis of the American constitusion. For the first time in human history a polotical system is founded with the consent of the governed and to an ryal claims of divine right. The United States are a republic and , undestand ably enough, a subject of great interest for political visionaries and radicals of all stripes: Gottfried Duden founds his libertarian settlement of ‘Latin Farmes’ in the Missouri Valley; the Englesh utopian Robert Owen practices co-operative socialism in New Lanark; communist Wilhelm Weitling agites in New York Lower East S ide; Carl Schurz and other refugees of thefailes Revolution of 1848 leave a permanent imprint on American political culture in newspapers, association and reading circles. Some even become leading politicians.
A”little bit of independence “from feudal rulers is also for many to leave the unjust class sustems of old Europe. There is figure that embodies everytihing that the common people hate, the rigid hierachical order , which prevents personal advancement, which values aristocratic order privilege more than energy, initiative of archivement, a figure that personifies the parasitic courts and standing armies. This figure is the bailiff, who lounges lazily in his seat carelessy asks the farmer: “Is there nothing thatcould persuade you to stay here? Of course, comes the answer from the group of emigrants, if you leave , then we will stay.”
Poverty and a dearth of prospects characterize the position in Eastern Europe. In Russia serfdom persits until 1865.In this multi-ethnic country minorit groups enjoi litlle in the way of rights: they are not allowed to speak their own languages and forbidden to practicetheir religion. The population lives in fear of military conscription. In the Czarist army young men are separated for several years from their familys and duspatched to distant territories.The Czarist are despotic: newspapers are censored, otganizations and parties banned, dissent is suppressed.
In Poland the aristocracy, the szlachte, and the Catholic Church maintain an iron grip on the country. City-dwellers have little in the way of economic or political influence. A veritable army of impoverished peasants seekt seasonsl work on the laarge estates. Intellectualsbemoan thedivision of Poland between Prussia, Austria, Hungary and Russia.
The Jews, long hated in Christian Europe, experience especially harsh sufferinf, forced into those tradesthar Christians deemed inferior, dishonorablr or distasteful. Again and Jews are made into scapegoats. In Russia one bloody pogrom follows another. The 8assassinationof the Czar or his family members is often the occasion for furthr looting. , presecution, deportation und murder. In 1881 the authorities Jew/baiting reaches new heights, followed in 1882 by the May Laws, which represent the systematicimpoverishment of the Jewish community. They are driven out villages and ciries, their trade is circumscribed and they are only allowed to settle in certain areas, Education and higher study are closed to them. In 1903 300 Jews are killed in the Kishinov Pogrom instaigated by the police and military. Moreover, most Jews in Europe are so poor they are called ´Luftmenschen´people who live from nothing but air itself.
The Decision…
Misery, discontentand hopelosessness reign across Europe, so it should ne no surprise that the @emigrant@s joy is directed towards America. It is viewed as thePromised Land, a place where milk and honey flow, a paradise on the Earth. Do pample einem die Goldorange ins Maul, itisin a song the palatinate, the oranges just fall into your mouth, and a flyer in Saxony declares, Farewell, ungrateful Fatherland, we go joyfully, hand-in-hand, past many praised valleys, to build an earthly paradise.
Emigration fever takes root, causing complaint from the authotities everywhere. People have entirely false ideas about America. In Amerika, do huntz mer sich nit so, the Palatines say, there you don,t have to work like a dog·am bound for to cross over the wild swelling ocean in search of fame, fortune and liberty sing the Irish. To Amerike, to Amerike is the slogan of Galician Poles, and America even takes the place of Jerusalem in Passover celebrations. Nex yearin America.Even infar off China the poor of America as Gam San, the Gold Mountains.
In markets, tavern and even before and after church service people discuss America|, should one go or stay, as the church, artistovray and military demand. These need faithful flocks, strong workers and soldiers, after all. The shipping companies of the large harbor cities, the North German Lloyd and Hapag in Germany, theWithe Star Line in England and the France Compagnie General Transatlantique stand before an enormous and highly lucrative undertaking. They employ inn keepers, reverends and teacher, so that potential emigrants can abtain ingormotion and, of course, tickets.
In Bremen there is a particularly cunning agant, Friedrich Mißler, who works for the North German Lloyd. With small gifts – cuckoo clocks for reverends, paintings for tavernes – he offers incentive to sub-agents that try to entice potential emigrants in Poland, Hungary and Russia. These people go with Mißler to America. He also has business cards distributed and the emigrants write home on the stationary of North Germn Lloyd.
All emigrant agents earn hefty sums, not jus Friedrich Mißler, so they have a vested interest in fostering the emigrations fever’. Passage to America in th mid-19th century costs around 50 talers, approximately three months’wages for a craftsman- and three or four talers go into the booking agents pockets. Even later, in Eatern Europe, it is common for an entire family to save for years to pay the 160 marks for passage from Bremen or Hamburg to obtain the 25 dollars necessary to enter the USA, to gather travel money and starting capital… it isn’t an easy decision and not that can be reversed quickly.
The Journey
The years is 1858. Six weeks ago our group of emigrants from the Vogelsberg area in central Germany began its journey. We had all put on our best suits and cele brated our depature for three days, eating, dancing, talking and praying. Then the hour came to leave. The point of embarkation would be Bremen and from there bu ship. Friends and family accenpanied us to the next village, driving us in wagons, Then it was ‘adieu’and good luck.
We had to cross more than thirty borders, where we were checked abd questioned. Sometimes a Wagoner took ue along with him, which was good since he knew the way, what currency was in use, where a good inn was, how to avoid thieves and cut-throuts.
The Ports of Departure
Finally we reaches Bremen. The disappointment was great, however, then we learned that the next ship wouldn’t depart for another two months. That woukd cost another 10 talers andwe’d need matresses, cooking utensilss, American dollars and some other things for the trip.
Con artist awaited us everywhere, selling counterfeit currency, invviting us to card games, even hawking old bibles – fortunately we had been warned. The Nachtweisburo, a sort of early tourist office for emigrants, wad also able th help, offering information about the ships depature, lodging prices, how much money was needed and where one could sleep. And still we had countless other questions…
In the public life of Bremen the emigrants, especially those from non – Grman-speaking countries, are regared with some suspicion. After arrival at the main train station they are immediately organized into columms and led by police to quartes conctructed specifically for them.
In 1907 theo emigrants halls are built in the borough of Findorff, just 10 minutes by foot from the station, to house the growing number of Eastern European emigrants. There is room here for 2400 people, and among the facilities are kitchens and chapales for variety of relig groups – ad itsel that most Bremers have little to do with.
Bremen’s handling of the emigrants appears pragmatic: as a majorb source of business they are welcomed and their facilities even have running water, both hot and cold. But they are stricly regulated, sorted, house and barracks and kept away from the everday life of the city.
Nevertheless, Bremen has an excellent repution among emigrant. As early as 1832 provisons are provided by the shipping compnies and doctorsare sent an board . The inns, shipping agents, and companies are monitored by a public agency to ensure good standards in services. The police prtoct the emigranfs from fraud deceptrion, onr emigrant comments that Bremen is a very lively trade city, and here yuo can live more reasonably than you’d think. The Royal Bavarian Residents Minister warns of the Hamburg Swinders that demand 50% more for passage to America then their counterparts in Bremen A Polish emigrant describes Bremen in 1891 as a very wealthy city.
The Crossing…
Finally the last night on land arrives and the next morning the adventure begins. A strang, mixed mood of mouring, nostalgia, joy and optimism prevails and tears are not an uncommon sight. Among the throngs at the harbor theemigrants squat on crates or stroll about, taking in the scene before them in amazement. Most are true landlubbers who have never seen such large ships or so uch water. Apoet writes that especially men display a certain sense of indepence, showing that the pain of separation has been overcome. After all, it has been several weeks since the mountains of home were last seen. Bu now it’s time to board and embark on the great adventure.
The poorer emigrants are housed in steerage, just over the cargo holds. spartan berths have been built here, which will be removed for the return voyage to make room for wool, cotton tobacco, tea and coffee. E migrants are profitable freight for th shipping companies, since Germany exportslittle. In earier times ships would carry nothing but ballast on their voyage from Germany, now emigrants are even willing to pay in advance for passage.As a result, the companies can offer cheaper shipping rates – a decisive bonus. The profits from ferrying emigrants are nevertheless large. Betwee 1885 and 1923 the North German Lloyd alone earns 325 million Marks. By way of compatison the hourly wage of a dockworker amounts to a mere 30 pfennings.
Below decks the space between the floor and the ceiling stretchesless thantwo meters, the sleeping berths are just 50 cm wide and 180 cm long and have to be shared betweentwo passengers. Each passenger only has a square meter of space, and then there’s luggage and boxes toconsider. `J ust imagine being trappedd in this room with 110 to 115 other emigrants during a heavy storm, imagine their smell, the laughter and merriment, the vomiting and lamenting, the cries of children, and soon and so forth+`this is how author Friedrich Gerstäcker writes of the steerage quarters. Hew was lucky enough to get a relatively small ship, theCostitution, in 1837 / on some sailing ships more than 500 emigrants are piled together, plus a few hundred crews. And in addition to vomting and lamenting, all the other scenes of little play out below decks bird and death, plagues and plunder, love and affection. The sailing vessels take on average three months to reach America, dending on wind and currents. One heard if longer voyages though, the longest taking somr nine months! The food is bland beans lentils, ships bread, the water brackish . The mortality rate in 1850 is still three percent and for every dead passenger the shipping compagny ha to pay 10 dollars. Now one knows the price of life.
With th advent of steamers the condition of the passage imptove considerably. They cross the Atlantic in 12 14 days, the food is better, not to mention the added comfort. Seasickness and boredom are the biggest problems. `Sky and water, nothing other than sky and water, `complains one emigrant who can´t stand steerage, right nex to the machine room.
Thge four stack steamers houses a small city, 2500 passengers and crew of 800 are common. It is even calcu+lated that 40 railcars would be needed to transport all provisions for travelers. Now most passengers come from East Eurpe and the numbers have climbed enormously. The long standing record year was 1854, when 75.000 people departed from Bremen after 1900 the numbers rise to 250.000 a year that 660 people a day that board the large ocean liners in Bremershaven!
Arrival in the New World
The dangerous andarduous journey nears its and New York lights up the heavens. In the distant fog the skycrapers appear: “those look like mountains,”says one German to another. “yes,”the other answers, “but strange, there isn’t any snow on them.”The statue of liberty is “the lady with the lamp”for the new arrivals, beyond which lies the “Promised Land of Plenty,”freedom unlimited oppertunities.
At the sight of her people break into song and dance, embrace each other, pray and weep. The lights of Manhattan shone like pearls in our imagination. At the sight of Ellis Island, however, spirits plummet.
The Immigration Station was founded in 1892 and quickly gained a reputation as The Ialand of Hope, the Island of Tears.” Here people are registered, selected, medically examined and interrogaded bij immigration officers.
The tension that Ellis Island exudes is clear in the memories of thepassengers: ” This is where it was decided, whether or not we would be allowed to become Americansor would we sent back. Wewere all afraid,”remembers one Irisch woman. One boy is told by his mother: “don’t say anything stupid no nonsense’!
Another woman thougt she would land in heaven and was filled with so much despairsby the cold of Ellis Island that she wanted to go back home, “where I knew that it was warm.” For 17 million immigrants Ellis Island is the gate to thet New World. Two out of every hundred ar sent back. Those that make it through the immigration proce durescan go throug the door marked “Push to New Xork “and travel onwards to Manhattan. The joy is overwhelming – to have it to make it to New York to the land of promise.
In the Land of Oppertunity
New York : it alwayshas been a glittering metroplos. What did America havein store for the newcomers, after all the hopes, all thesacrifices, all the worries and wishes?
Once they’ved arrived in New York the new immigrants tend to go wherethe can meettheir countrymen, to the ethnic quarters. These can be found in all major cities, even in rural areas immigrat groups settle where they feel secure in this fereign environment.
Ethnic Neighborshoods
Manhattan is a global village: the Irosh reside here, there is Little Italy, with Chinatownnex door, not far from theJewish quater: truly a patchwork of ethnic neighborhoods. Around 1900 Liile Germany on the East River counts as third lar Germany-speaking city after Berlin and Vienna. For that many perceive as a threar. To compensate for this loss of identity, immigramts move to neighborhoodswhere they feel mnost comfortable, where their native languages are spoken, where the synagogues, churches, associations, shops andtaverns mirror those of their homelands. Work and housing is easier to get here and fellow country,en can help ovecome the first hurdles. Immigrants tend to adapt their appearance to their new surroundings quickly, clothing themselves in America fashion. Work methods and business practices are adapted quickly and those things that will aid them in their economic advancement and are important to their legal status are speedily learned. Other things change more slowly, often taking generation: eating habits, religious practices, celebrations and holidays. Yet other things, like their native language, become part of a hybrid indentity at work, at school and in government offices English is spoken, while at home and in theethnic community native languages are preserved well into the third and fourth generations.
In German-speaking areas of Pennsylvania, for example, High German was a thing of the by the 1930s. The local dialect, a mixture of southern German and English, continued to awaken strong feelings, however. A campaign announcement for Franklin D Roosevelt and the Democratic Party was even published with the following message:
Am Andy si Brief tsu da Bowera
Ar will eich un pore dinga g’mona
Our President: Franklin D Roosevelt
Des is der wake: Democratic…
The Firts World War, with intens pressure on German immigrants to prove their loyalty, acceletates the integration process and contributes to the erosion of German-American culture. The schools, media and leisure activities are significant forces in social integration. At school children learn patriotic hymns, at home immigrant families also listen to America rodio, youths go to Amereican films and dance to tunes of Duke Ellington and Benny Goodman. Soon hamburgers, ice cream and coca cola are part of the immigrannt’s daily life.
The same pattern of accultuation can be seen in the Jewishquater of Williams burg in Broolyn, in Little Italy and Chinatownon Manhatta n Island and Little Odessaon Brighton Beach.
The living conditions are pitiful, hower, Even in the Promised Land of America there is poverty and misery. What happend to the American Dream? Life is hard, nothing is free, the dollar reigns supreme and you can’t trust anyone but yourself. The hopelessness that things ever improve was what drove theimmigrants from their homelands, but what is left of the dream of going from rags riches now?
Settler in th American West…
Many move west in search ofd land but the good times are past. The large rail companies have made fortuneson the free land that theyreceived from the government to build the transcontinental railroad.Theyaccomplished this task bu also sold off much of the land to farmers at high prices, who then hard toworkreclaim the land. Most of them began quite humbly, living in small cabins or even earthen duouts.
The classic emigrantin our minds is the settler, crossing the prairie in his Conestago wagon, battling Indians and gangsters, pushing the frontierever further westwards; who clears forests, seed fields and raises livestock; who crosses the Rocky Mountans on his way to California in the grip of gold fever. In reality only about 6 million peoplebelong to ao-called settlement migration, and most of these come from rural areas of Europe. This is especially true for the so-called old immigrants from England, Germany,Ireland, and Scandanavia. Ofd greater significance than settlement migration is the so-calledelaber migration. Some 25 million people leave rural areas in Europe for the industrial center of the USA, attracted in part by advertisements seeking labor for the developing industries…
Workers for the American Industry…
Most Immigrants lack the financial resources to purchase even a small plot of land.Theonly thing left open to them is to sell their, working as lumberjacks and railworkers, in mines, slaughterhouses, mills and factories.
After the end of the American Cicil War in 1865 large numbers of immigrants arrive from easter and suithern Europe to fill industrial demand for labor. Many are individual migrants, women among them, who depart with the intention of returning to their homelands and securing their advancement: they hope tobuy farms or finance a craftsman’s business. The gap between hopes and experienceis large and the number if immigrants who return to Europa is, on averagr, as highs as 34 percent.
What was kleft of the American Dream in the end? Most of it was anillusion an idea projected upon the land by hopeful immigrants, like a visualization of the Garden of Eden. Nevertheless, the reality does offer some comforts: a life free from pogroms, of political and religious freedom, a little piece of freedom for everyone. “There is no Kaiser here! ” “Here you don’t have to take off your hat toanyonw”, say the Germans. Of course, there is a gap between the rich an poor but no hereditary privileges, no divinely-ordained hierachy, and what makes Americao different from Europe is the fact the immigrants’children can look forward to better future.
One Italian immigrants summed up the difference between American dreams and reality cuccintly; “I went to America because I trought thr street were paved with gold. When I arrived I found out that they weren’t paved at all and that I was going to be the one to do it.”
From the First World war to the 1960s…
War rages across Europe again. more Terrible, more brutal, more inhuman than ever before. In Englamd it’s called the Great War. In the end American soldiersalso fight in Flanders, on the Marne and Somme(Belgie).This war also means that nomore immigrants come, coinciding with a significant shift in the position of the American government. In 1924 immigration is regulated and national quats are introduced to reduce immigrantion to a mere 17% pre-war levels.
The NorthGerman Lloyd and the shipping companies are thus forced to cater indreasingly leisure travelers. Prestigious ships like the Bremen carry few emigrants but are now gracet by the likes of Max Smeling, Louis Trenker, Marlene Dietrich and other celebrities. The ‘floating hotels’ are also much loved by Americans.
Follow theNazi seizure of power in 1933, however, Jewish passengers are forced to flee, victims of professional bans, the confis of theiproperty and concentration camps, the object of shameless profiteering ‘Jewish Corners’are created on all German luxury liners, the Bremen among them. Still, approximately half of all German Jews. Over 35,000 people try te escape the Nazi in the first year of their rule. In the following years more than 25,000 people go into exile every year. In 1939 the number of refugees climbs to 80,000. Large segments of the artistic and academic elite of Germany end up in the United States.
Especially tragic and sensational is the weeks-lomg journey of the Hapag Steamer St. Louis. Although most of the over 900Jewish passengers on board have valid visas for Cuba, the authorities in Havanna refuse to grant the ship permission to land. In the end the ship returns to Antwerp, the passengers take refuge in France, Belgium and Holland, only to fall thehands of the Nazis after the war begins.
In the ‘Knödel Ghetto’ in New York’s Yorkville district, at the intersection of 2nd Avenue and 86th Street, chilling scenes await the exiles from Hitlers Germany: swastikas hang in shop windows while uniformed SA-man, American citizens of Germany ancestry, patrol the sidewalks. The Hiler Youth organize camps in the Catskill Mountains, Goebbels’films are shown in the cinemas in German. I the traditional German quarter cultural pride is transformed into a perverse sort of national idolatry. The o;d Yorkvillers keep their distance else: on the northern tip of Manhattan, in Washington Heights, jokingly called the ‘Fourth Reich.’
After the United Statesenter the war any pro-German sentiments are viewed with suspicion, EllisIsland be comes a detention center for enemy aliens. Th latest confrontation between the USA and Gemany heightens the pressure on German-Americans to prove their loyalty and pts anend to ‘hyphenated’culture.
In 1945 Germany’s attempt at world domination fails a second time. In 1945 12 million ‘displaced persons’are to be found in the former German Reich: prisoners of war, fcd labors, concentation camps prisoners Most, but not all, of thm ae repariated to their counties of orgin.
More thn a million disaced person eave Europe via Bremeshaven as part of theresettlement progrm, motof them going to the United States. Many wave American flags on board that have sogans written on them, like ‘Ship to nFreedom.’
The old emigrant traition revives and people from all ove Europ seek a better life abroad, in Ameria, Canada or Australia. And Bremershaven is once agin their port of embarkation. Grandma Aukzemas, from Greece, is the 15,000 emigrant to go to Canada on the Beaverbrae.
After th founding of the Federal Republic os Germany many Germans once again make their way to America, almost 2 million up until the 1960s. By then the Wirtschafswunder, is in full swing, as is an economic boom in many other European nation, bringing with it full employment, high standards of living an satisfacion. As a consequence, after over century of massive emgration, most Europeans no longer see areason to leave…